Wednesday, July 8, 2009

Englisch, Hygieneprojekt Nummer 2 und ein paar Krankheiten

Nach den Bauarbeiten und anfaenglichen Startschwierigkeiten, da manche Kinder erst ein paar Tage spaeter eingetroffen sind, fing der Schulalltag mit rundum “neuer” Schule Anfang Juni wieder an. Allerdings fehlte in den letzten drei Klassen die Lehrerin, da sie schwanger ist. So uebernahmen wir vormitttags und nachmittags in diesen Klassen den Unterricht und brachten den Kindern einfach englische Grundregeln und Woerter bei. Anfangs wollten die Kinder lieber mit uns spielen und Quatsch machen, wie vor den Ferien, und verstanden nicht, dass wir nun Englisch unterrichten werden. Nachdem sie sich allerdings an uns, als Lehrer, gewoehnt hatten, machte es total Spass und die Klasse war groessten Teils sehr aufmerksam. Es war auch schoen die einzelnen Kinder kennenzulernen und mehr oder weniger die Lernprozesse mitzuverfolgen...Auch wenn es bei manchen Kindern 3 Wochen gedauert hat, bis sie die Frage “ Which day is today?” richtig beantwortet haben...oder verstanden haben, dass man auf die Aussage “See you tomorrow”, da sie bei dem Wort Tomorrow nur eine Antwort im Kopf haben, nicht “TOmoRROO IS TuesDAAY” im Chor anworten muss.. Wir bastelten unter anderem auch Plakate mit den Kindern, auf denen die Wochentage, Monate und Fruechte auf Englisch zu sehen sind.

Da wir ja leider bei dem ersten hygieneprojekt in der Schule feststellen mussten, dass viele Kinder keine Zahnbuersten zu Hause haben und sie sich nicht leisten koennen, verteilten wir in einem zweiten Hygieneprojekt Zahnbuersten, Zahnpasta und erklaerten nochmal Regeln zu dem sauberhalten der Schuluniformen und Buechern, das Muell im Papierkorb und nicht in der Umwelt landen sollte oder zur Koerperpflege, damit Krankheiten durch mangelnde Hygiene fruehzeitig verhindert werden koennen. Die beiden Projekte haben uns gezeigt, dass unsere Arbeit an der Schule mit Dankbarkeit angenommen wird und es ist schoen zu sehen, mit wie wenig materiellem Aufwand man eine Familie doch so gluecklich machen kann.

Da unter anderem die mangelnde Hygiene und mangelnden Impfungen im Babyalter zu vielen Krankheiten in Indien und somit auch an unserer Schule fuehren, nahmen wir mehrere Male Kinder mit Hautinfektionen ( auch Kraetze genannt (-; ), Laeuseinfektionen und anderen Wehwehchen wie Ohrenentzuendungen mit ins Krankenhaus und kamen durch die Spendengelder fuer die Kosten auf. Sadish, ein Schueler aus der 5. Klasse, der in einem Waisenheim lebt, hat Tuberkulose, was einen sehr langwierigen Heilungsprozess mit teuren Medikamenten mit sich bringt. Im Moment “peppeln” wir Sadish mit Milch, Proteindrinks und Eiern jeden Tag wieder auf. Wir gehen mit ihm regelmaessig zum Arzt und ins Krankenhaus und uebernehmen zum Glueck die Medikamente. So muss das Waisenheim, das sowieso sehr wenig Geld hat, nicht fuer die Kosten aufkommen.

Neben der Schule helfen wir unter anderem einer Nachbarfamilie mit 3 Kindern im Dorf, die unter wirklich schlimmen Bedingungen in einem kleinen 1-Raum-Haus mit undichtem und total kaputtem Dach wohnen. Unter anderem konnten wir fuer den einen Jungen die Schulanmeldungsgebuehren uebernehmen und die ganze Familie zum Essen einladen, damit sie sich mal richtig satt essen koennen...Ausserdem planen wir noch ein paar weitere Anschaffungen, wie Haushaltsutensilien.

Anfang Juli hat Prabhu unser Gastpapa eine riesige Veranstalltung mit ein paar hohen Tieren und damit meinen wir nicht nur Kuehe, organisiert, in der Hefte, Bleistifte, Radiergummis und Anspitzer, von unseren Spendengeldern bezahlt, an ca. 500 Schueler armer Gouverment-Schulen in den Umgebung von KGF verteilt wurden. Die wurde natuerlich ganz indisch mit Videokamera und Fotokamera bis ins kleinste Detail dokumentiert und so ist das indische Gedraengel der Kinder und Muetter die alle am liebsten zuerst die Hefte gehabt haetten auf “Band” verewigt.

In den naechsten Tagen werden wir nach Mamallapuram ans Meer fahren und dort fuer 2 Wochen in einem Waisenhaus arbeiten.
Die Arbeit hier in Indien mit den Menschen macht einfach total viel Spass und es ist immer wieder schoen zu sehen, wie gluecklich Menschen sein koennen, wenn man ihnen nur ein Heft, bzw. eine Zahnbuerste schenkt...

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